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             Das Nageldesign....

was ist es und wie wird es gearbeitet

Unsere Hände sind unsere Visitenkarte und werden heutzutage immer wichtiger. Und der Wunsch nach schönen, gepflegten Nägel ist längst alltäglich und auch keine Seltenheit mehr.  Die Auswahl ist mittlerweile sehr groß, wie Nägel verschönert oder modelliert werden können. Sei es durch unterschiedliche Materialien, verschiedene Gestaltungsmöglichkeiten usw. Der Kreativität ist keine Grenzen gesetzt. Ob Sie ein natürliches Aussehen wünschen oder ein aufwendigen Designs – im Bereich des Nageldesigns ist alles möglich.



Bei einer Nagelmodellage werden die eigenen Nägel mit einem Kunststoff überzogen. Entweder verlängert oder nur auf normaler Länge gelassen. Da Ihre Nägel unter der Modellage wachsen, muss etwa alle drei bis fünf Wochen „aufgefüllt“ werden. Dabei wird die Lücke, zwischen Nagelrand und Modellage, wieder mit Material aufgefüllt und bei Bedarf ein neues Design  und French gearbeitet.



 

                                   Das Material


Am meisten werden Acryl und UV-Gel verarbeitet. Beides sind Kunststoffe mit fast identischen Inhaltsstoffen und doch sind sie verschieden, besonders in der Verarbeitung. Gel ist flüssig und lässt sich sofort verarbeiten. Damit es härtet, müssen die Finger für kurze Zeit in eine UV-Lampe gehalten werden; das Licht bewirkt die Aushärtung des Materials. Das Acrylsystem besteht aus zwei Komponenten: dem Pulver und einer Flüssigkeit. Hier muss der Pinsel mit der Flüssigkeit getränkt werden, danach wird das Pulver aufgenommen und so entsteht erst auf dem Pinsel die Modelliermasse. Acryl ist im Gegensatz zu Gel lufthärtend und etwas starrer. Sowohl Gel als auch Acryl gibt es in vielen Farben; von klar über natürliche Töne bis hin zu allen Farben, mit Glitzer oder Schimmer.



Ein eher selten angewandtes Material ist Fiberglas. Hierbei wird mithilfe eines speziellen Klebers ein Gewebestreifen auf den Nägeln aufgebracht und mit einem Aktivatorspray gehärtet. Eine Kombination mit Acryl und Gel ist ebenfalls möglich. 



Die Nagelmodellage ist die künstliche Verlängerung oder nur Verstärkung der menschlichen Finger- und Fußnägel mit Hilfe von Gel, Fiberglas/Seide oder Acryl.Die verschiedenen Modellage-Möglichkeiten werden nachfolgend erklärt.



Die Modellage-Techniken-Naturnagelverstärkung



Hierbei werden die eigenen Nägel mit dem gewünschten Material nur verstärkt, ohne sie zu verlängern. Sie sind dann gut geschützt und können von allein länger wachsen, wenn gewünscht.

Tip-Modellage


Möchte man schnell längere Nägel haben, kann man sie mit Tips verlängern. Hierbei werden vorgefertigte Nagelspitzen aus Kunststoff auf die eigenen Nägel geklebt, in die gewünschte Länge und Form gebracht und anschließend mit dem Modellagematerial verstärkt. Tips gibt es in unterschiedlichen Größen, Formen und Farben. 



Schablonen-Modellage



Auch mit sogenannten Schablonen können die Nägel verlängert werden. Schablonen sind selbstklebende, stabile „Aufkleber“, die bündig an die Naturnägel angesetzt werden. Mit dem Modellagematerial wird die Verlängerung direkt auf die Schablone gearbeitet. Nach dem Härten werden sie entfernt. Die Schablonen passen sich exakt den eigenen Nägeln an, was ein angenehmes Tragegefühl verspricht. 

Die Arcyltechnik

Auch als Pulver - Flüssigkeitstechnik, Porzellan oder Aquatechnik bekannt. Aus Liquid und Pulver wird ein Bällchen geformt und mit diesem auf Tip oder Schablone wird der Nagel modelliert. Acryl härtet an der Luft aus und lässt sich mit Aceton wieder ablösen. Meist wird ein solcher Nagel auch gepincht.Sogenannte Acrylnägel werden mit Hilfe eines Zweikomponentenacryls, einer Flüssigkeit und einem sehr feinen Acrylpulver, aufgebaut. Dieses System härtet nach dem Mischen der Komponenten selbständig aus. Das Material zeichnet sich durch seine große Härte aus, das es möglich macht, den gesamten Nagel sehr dünn und präzise zu verarbeiten. Acrylnägel können mit einem Lösungsmittel (meistens Aceton) einfach und schnell entfernt werden. Werden die Nägel lackiert muss unbedingt acetonfreier Nagellackentferner verwendet werden, da ansonsten beim Ablacken die Nägel angelöst werden. Das Acryl-System wird auch "Pulver-Gel" System genannt, darf jedoch trotz des missverständlichen Namens nicht mit dem nachfolgend beschriebenen Gel-System verwechselt werden.

Die Geltechnik

Als Gelnägel werden Nägel, die mit der Gel-Technik verarbeitet werden, bezeichnet. Das Gel besteht aus einem UV-reaktiven Acrylgel, welches unter UV-Licht aushärtet. Die Nageldesignerin besitzt dazu ein eigenes Härtungsgerät, in das der Kunde seine Hände mit den zuvor mit Gel modellierten Nägeln legt. Das Gel härtet darin in wenigen Minuten unter Wärmeentwicklung aus. In das flüssige Gel können besonders gut bunte Gele und sonstige Verzierungen wie Kristallsteinchen, Trockenblumen und Einlegemotive eingearbeitet werden, da das Modelliergel bis zum Einlegen in das Härtungsgerät längere Zeit verarbeitbar bleibt. Die meisten Gele sind beständig gegenüber Lösungsmitteln und müssen zur Entfernung gefräst werden, es gibt aber auch Varianten, die trotz der UV-Härtung wie Acryl entfernt werden können.

Die Fieberglastechnik

Heute kaum noch üblich ist das Fiberglassystem, bei dem mittels eines Resinklebers Textilstreifen, meistens Glasfaser oder Seide, in mehreren Schichten aufgebracht und versiegelt werden. Diese Methode wird aber manchmal noch gebraucht, um eingerissene Naturnägel zu reparieren und ihnen die nötige Stabilität zu verleihen.

Nail - Art

Die Verzierung des fertigen Nagels nennt man Nailart. Die schlichteste Variante ist der Frenchlook, bei dem die Nagelspitze aus natur- bis strahlend weißem, der Rest aus transparentem oder leicht milchigem Material gearbeitet wird. Ebenfalls oft verwendet wird farbiger Acryl-Überlack, der aufgrund seiner Härte mehrere Wochen glänzend bleibt und als "Permanent Nail Polish" bezeichnet wird. Jedoch gibt es für die Kreativität der Designerin und dem Kunden kaum Grenzen, die Nägel können beklebt, mit einem Airbrushmotiv versehen, mit Farben und Glitter verziert und in viele extravagante Formen gebracht werden. Eine Nageldesignerin kann einen Kunstnagel aber auch so aussehen lassen, als wäre er ein völlig natürlicher Nagel. Aus diesem Grund tragen auch mehr und mehr Männer, die Fingernagelkauer sind, Kunstnägel, um so gepflegte Hände zu haben.

Entfernen einer Modellage

Nach dem Entfernen einer Modellage ist der Naturnagel darunter weicher als ein normaler Nagel, weil das Keratin der Nagelplatte keinen Kontakt mit der Luft hatte um auszuhärten. Außerdem wurde der Nagel vor der Modellage leicht angeraut worden, was dünne Nägel noch mehr schwächen kann. Auch nach Entfernung der Modellage ist der Nagel durch das Schleifen noch einige Monate lang besonders Anfällig für Keimbesiedlung. Nach drei bis vier Monaten sollte der Nagel seinen Zustand vor der Modellage wieder vollständig erreicht.

Gefahren einer Modellage

Bei einer hygienisch nicht einwandfreien Bearbeitung des Nagels ist es möglich, sich mit einem Nagelpilz oder einer anderen Nagelerkrankung zu infizieren. Auch ein zu starkes Feilen des Nagels bis in das Nagelbett erhöht das Risiko einer Infektion. Weiterhin können Allergien durch die Materialien zur Nagelmodellage entstehen, die sich mit Hautausschlag oder Schwellung an Gesicht und Händen anzeigen (bis in die 1970er Jahre hinhein wurden diese primär durch Methylmethacrylat hervorgerufen, welches seitdem durch andere Methacrylate ersetzt wurde[5]).
Ein für Nagelverlängerung geeignetes Material sollte eine gewisse Härte aufweisen, um einen lange anhaltenden optisch attraktiven Eindruck zu erzielen, dabei aber gleichzeitig bei gefährlicher Überlastung brechen, bevor der Naturnagel abgerissen wird. Da sich diese beiden Anforderungen widersprechen wird üblicherweise ein Kompromiss gewählt, bei dem durch Modellierung des Nagels in einer geeigneten Materialstärke dieser bei Überlastung an der Fingerkuppe bricht. Allerdings ist es nicht vermeidbar, dass bei ungünstigem Winkel im Extremfall der Nagel abgehebelt und dadurch die Nagelplatte geschädigt wird. Dies kann in der Folge dazu führen, dass das Wachstum des Nagels beeinträchtigt wird (welliges Nachwachsen, etc.). Deshalb sollten ungeübte Träger einer Nagelmodellage mit einer moderaten Verlängerung beginnen.
In eventuell unbemerkten leichten Abhebungen des Naturnagels können durch das feuchtwarme Milieu Keime besonders schnell wachsen. Insbesondere Menschen, die in Berufen arbeiten, in denen Händehygiene wichtig ist (z.B. Küchenpersonal, medizinisches Personal, Pflegende usw.) sollten von künstlichen Fingernägeln Abstand nehmen, da die Wahrscheinlichkeit von Keimbesiedlung durch die Verletzung des Nagels höher ist als mit Naturnägeln. Bei diesen Tätigkeiten ist üblicherweise das Lackieren und Tragen von künstlichen Nägeln durch die Hygienestandards des Arbeitgebers untersagt. So heißt es in der "Empfehlung zur Prävention postoperativer Infektionen im Operationsgebiet"[6] des Robert Koch Institutes: Die Mitglieder des OP-Teams müssen kurze und rund geschnittene Fingernägel haben und dürfen keine künstlichen Fingernägel tragen.

Erklärung der Anwendung

Es wird zwischen der Verwendung von Nagelspitzen (Tips) und Modellage mit Schablone unterschieden. Zuerst werden der Kundin unabhängig von dem eingesetzten Verfahren die Hände und Nägel desinfiziert. Die Nägel werden entfettet, die Nagelhaut wie bei einer Maniküre zurückgeschoben und mit einem Buffer und Haftprimer für die Modellage vorbereitet. Bei der Verwendung von Nagelspitzen werden diese mit Nagelkleber angeklebt, auf die gewünschte Länge gekürzt und geformt. Um die Festigkeit zu erhöhen und eine glatte, lackierbare Oberfläche zu bekommen wird der eigene Nagel und die Nagelspitze mit Modellagekunststoff überzogen. Nach der Aushärtung wird die Oberfläche geglättet und poliert. Bei der Modellage mit Schablone klebt die Nageldesignerin eine Schablone bündig unter den Naturnagel, um darauf die Verlängerung an den Nagel zu modellieren. Auf die Schablone wird üblicherweise UV-härtendes Acryl aufgetragen. Die Schablone wird nach der Aushärtung abgezogen und der modellierte Nagel mit einem Fräser geglättet. Statt des Polierens wird eine ebenfalls UV-härtende glatte Versiegelung aufgebracht. Bei der Naturnagelverstärkung wird nur der eigene, natürlich gewachsene Nagel mit einer Schicht Modellagekunststoff überzogen um ihn zu schützen. Nach zwei bis vier Wochen muss der herausgewachsene Teil des Nagels aufgefüllt werden. Dazu wird für eine gleichbleibende Länge der verlängerte Nagel entsprechend gekürzt und der ebenfalls herausgewachsene optisch unattraktive Naturnagel unter dem modellierten Nagel herausgefeilt.

Teilquelle von Wikipedia

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